Mitgliedschaft in der SCGD

Vielen Dank für Dein Interesse daran, Mitglied im Expertenportal und in der Community der Systemischen Coaching Gesellschaft Deutschland (SCGD) zu werden.

Die SCGD richtet sich an Experteninnen/Experten und an alle, die es werden wollen in den Feldern systemischen Arbeitens: Coaching, Training, Supervision, Beratung, Mediation, Erlebnispädagogik, Therapie, Positionierung und Erfolg.

Angeboten wird Dir eine Basis-Mitgliedschaft sowie eine Mitgliedschaft mit Zertifizierungsrecht

Mit der Basis-Mitgliedschaft wirst Du Teil der SCGD-Community und der SCGD-Plattform und kannst alle Leistungen und Angebote der SCGD in Anspruch nehmen.
Darüber hinaus kannst Du als Basis-Mitglied das SCGD-Zertifizierungsrecht erhalten und damit Deine Ausbildungen, Fortbildungen sowie Seminare zertifizieren und mit dem SCGD-Siegel anbieten, sofern die SCGD Qualitäts- und Ethik-Richtlinien erfüllt werden.
Um den Qualitätsansprüchen der SCGD gerecht zu werden und eine gleichbleibend hohe Coaching- & Arbeits-Qualität gewährleisten zu können, schreibt die SCGD für die Aufnahme von Mitgliedern ein qualitätssicherndes Aufnahmeverfahren vor.
Wird dem Antrag zugestimmt, verpflichtet sich das Mitglied, die SCGD Qualitätsstandards und Ethik-Richtlinien anzuerkennen.

Leistungen und Nutzen

Basis-Mitgliedschaft

  • Ein sichtbarer Qualitätsnachweis durch die Zertifizierung als SCGD-Mitglied.
  • Die Chancen, sich als Expertin/Experte im Markt zu positionieren und in Kontakt mit Unternehmen, Klientinnen/Klienten und anderen Fachleuten zu treten.
  • Du wirst von Unternehmen und Klientinnen/Klienten schneller und zuverlässiger gefunden. Dies ermöglicht es Dir, neue Zielgruppen und Kundinnen/Kunden zu gewinnen.
  • Die Vermittlung von professionellem Coaching-Wissen und von Informationen über aktuelle Trends und Entwicklungen im Coaching-, Trainings-, Seminar- und Beratungs-Markt.
  • Du profitierst sichtbar von einer professionellen Dachgesellschaft, die in Form einer starken Community und einer bestens aufgestellten Experten-Plattform, Synergien und Vernetzungen fördert und sowohl Kooperation als auch fachlichen und methodischen Austausch ermöglicht.
  • Du bist Teil eines starken Coaching-Verbandes von Expertinnen/Experten in den Feldern Systemisches Coaching, systemisches Training, systemische Organisationsentwicklung, systemische Supervision, systemische Therapie, systemische Mediation, systemische Erlebnispädagogik, systemische Hypnose und weitere mehr.
  • Du verbesserst die Qualität Deiner eigenen Arbeit auf Basis aktuellster Richtlinien und systemischer Standards.
  • Du findest Sicherheit und Schutz unter einem starken Dach.
  • Die gemeinsame Weiterentwicklung des systemischen Denkens im Allgemeinen und des systemischen Coaching-Ansatzes im Besonderen.
  • Du erhältst Orientierung und eine berufliche Heimat auch in unsicherer Zeit, durch ein starkes Netzwerk mit klarer fachlicher und ethischer Ausrichtung und Fokussierung.
  • Außerdem erhältst Du Weiterbildungsangebote aus einem breiten Pool kompetenter Expertinnen/Experten sowie erfahrener Coaches in den oben genannten Arbeitsfeldern.
  • Die SCGD bietet Dir regelmäßig kostenfreie Webinare zu unterschiedlichen aktuellen Themen an. Als Mitglied erhältst Du Zugriff auf alle Aufzeichnungen.

Mitgliedschaft mit Zertifizierungs-Recht

  • Zusätzlich zu der Basis-Mitgliedschaft erhältst Du in der Mitgliedschaft mit Zertifizierungsrecht die Möglichkeit einer geschützten und qualitätsgeprüften Zertifizierung eigener Ausbildungen, sowie eigener Coaching-, Supervisions-, Therapie- und Fortbildungs- bzw. Seminar-Angebote.
  • Du positionierst Dich als professioneller Anbieter von zertifizierten Coaching-Ausbildungen und -Seminaren wirksam und sichtbar.
  • Du kannst dafür bis zu drei eigene Seminar-, Fortbildungs- oder Ausbildungsangebote einstellen.
  • Du kannst Deine Kompetenzen und Fähigkeiten speziellen, auch sehr anspruchsvollen Zielgruppen und Klientinnen/Klienten, anbieten und vorstellen.
  • Du erhöhst die Sichtbarkeit und die Akzeptanz Deiner Angebote bei Unternehmen und Organisationen.

Wer Mitglied werden kann

Voraussetzungen für eine Basis-Mitgliedschaft

Folgende Voraussetzungen sind für die Basis-Mitgliedschaft erforderlich:

  • Schriftliche Bewerbung, aus der Qualifikation bzw. abgeschlossene oder laufende Ausbildungen und praktische Erfahrungen hervorgehen.
  • Bei Vorliegen einer Coaching-Ausbildung oder vergleichbarer Ausbildung in einem der aufgeführten Tätigkeitsfelder, oder wenn sich die/der AntragstellerIn zum Zeitpunkt der Antragstellung in einer Coaching-Ausbildung (oder in einer Ausbildung in einem der aufgeführten Tätigkeitsfelder) befindet, erfolgt die Zustimmung durch ein  Mitglied der SCGD-Geschäftsführung.
  • Kann die Coaching-Kompetenz, bzw. die Kompetenz für die entsprechende systemische Arbeit, durch ein Studium und/oder andere Weiterbildungsnachweise dokumentiert werden, erfolgt die Zustimmung durch ein Mitglied der SCGD-Geschäftsführung.

Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft mit SCGD-Zertifizierungsrecht

Als Mitglied der SCGD kannst Du bei gegebener Qualifikation das Recht erwerben, unter Einhaltung der SCGD Qualitäts- und Ethikrichtlinien eigene Ausbildungen, Weiterbildungen und Seminare mit dem SCGD-Gütesiegel zu zertifizieren.

Folgende Voraussetzungen sind hierfür erforderlich:

  • Schriftliche Bewerbung, aus der Qualifikation bzw. abgeschlossene oder laufende Ausbildungen und praktische Erfahrungen hervorgehen (wie z.B. eine bereits vorliegende Basis-Mitgliedschaft).
  • Mindestens 2 Jahre Erfahrung als Coach, TrainerIn, SeminarleiterIn, TherapeutIn, MediatorIn, Psychologin/Psychologe, PsychotherapeutIn, PersonalentwicklerIn, etc.
  • Persönliches oder telefonisches Interview mit einem Mitglied der SCGD-Geschäftsführung.

Mitglieds-Beiträge

Basis-Mitgliedschaft

Aufnahme-Gebühr

  • Die  Beitragsgebühr beträgt einmalig 300 EUR  (zzgl. 19% MwSt.; demnach 357 EUR; halbjährliche Zahlung möglich)
  • Alumni der SCGD kostenfrei
  • Coach in Ausbildung kostenfrei

Jahresbeitrag

  • 300 EUR (zzgl. 19% MwSt.; demnach 357 EUR; halbjährliche Zahlung möglich)
  • Alumni der SCGD 150 EUR  (zzgl. 19% MwSt.; demnach 178,50 EUR)
  • Coach in Ausbildung 150 EUR (zzgl. 19% MwSt.; demnach 178,50 EUR; für den Zeitraum von 2 Jahren, nur mit Nachweis)

Mitgliedschaft mit Zertifizierungsrecht

Aufnahme-Gebühr

  • Die Beitragsgebühr beträgt einmalig 300 EUR (zzgl. 19% MwSt.; demnach 357 EUR; halbjährliche Zahlung möglich)
  • Alumni der SCGD kostenfrei
  • Coach in Ausbildung kostenfrei

Jahresbeitrag

  • 600 EUR  (zzgl. 19% MwSt.; demnach 714 EUR; halbjährliche Zahlung möglich)
  • Alumni der SCGD 300 EUR (zzgl. 19% MwSt.; demnach 357 EUR; halbjährliche Zahlung möglich)

Firmen und Institute 

  • Aufnahme-Gebühr 2.500 EUR (zzgl. 19% MwSt.; demnach 2975 EUR)
  • Jahresbeitrag 1.200 EUR  (zzgl. 19% MwSt.; demnach 1428 EUR)

FAQ

Systemisches Denken, systemisches Arbeiten, systemisches Coaching: hier findest Du kompakte Antworten auf die dazu am häufigsten gestellten Fragen.

Ursprünglich geht der Ansatz, etwas systemisch zu betrachten, auf den technischen Terminus der systemischen Analysemethode zurück. Die Grundidee: Ein komplexes Thema (System) muss aus einer globalen, allumfassenden Perspektive heraus betrachtet werden, ohne sich auf die Details zu fokussieren. So lässt sich Komplexität besser verstehen, ohne die Realität zu sehr auf einzelne Aspekte zu reduzieren.

Ein systemisches Problem resultiert aus einem Thema, welches sich in der Gesamt-Struktur zeigt und nicht nur in einem individuellen bzw. isolierten Teilbereich. Eine Veränderung im System oder in einem Teil des Systems, sei es nun eine strukturelle, systemenergetische, organisatorische oder strategische Veränderung, kann eine problemverändernde Wirkung in allen Systembereichen entfalten. Im Gegensatz dazu ist z.B. ein „Benutzerfehler“, der Wirkungs-Fehler eines Einzelnen, ein individueller Handlungsfehler oder ein persönlicher Irrtum kein systemisches Problem.

Eine interdisziplinäre Wissenschaft, die unterschiedliche Systeme (biologische, mathematische, soziale) in ihren Gesetzmäßigkeiten und Wirkweisen begreifen und erklären will. Ziel ist es, Synchronizität (also gleiche oder sich ähnelnde Strukturen und Ursache-Wirkungs-Muster) von so unterschiedlichen Kontexten wie Familien, Institutionen, Computernetzwerken oder Molekülen aufzudecken und nutzbar zu machen.

Im Coaching-Kontext heißt systemisch zuerst einmal prozess-orientiert. Der Coach öffnet im jeweiligen Themenfeld durch systemisches Fragen, durch aktives Zuhören, durch das Anbieten von Hypothesen und anderen Techniken Möglichkeitsräume, in denen die Klientin/der Klient neue Perspektiven findet, eigenständig Klarheit erlangt und aus ihr/ihm selbst kommende Lösungen generiert. Die Klientin/der Klient selbst ist Expertin/Experte für ihre/seine Anliegen und Kompetenzen, der Coach ist Expertin/Experte für den Weg zu der momentan möglichen Lösung.

Systemische Beratung zielt vor allem auf die sozialen Beziehungsmuster Sie orientiert sich am Anliegen der Klientin/des Klienten und schreibt dieser/diesem wertschätzend und unvoreingenommen Selbstständigkeit und die Fähigkeit zur Selbstorganisation zu. Im Beratungsprozess werden den Klienten bereits innewohnende Ressourcen aktiviert und die Bedingungen dafür geschaffen, dass diese gelebt werden können.

Von einer systemischen Veränderung spricht man, wenn sich ein System (sei es nun eine Familie, das nationale Gesundheitswesen oder die globale Wirtschaft) so fundamental ändert, dass alle Funktionen des Systems beeinflusst werden.

Das Wort Coaching kommt aus dem anglizistischen Sprachraum und stammt von dem Verb „to coach“ ab. Da sich „to coach“ mit „betreuen“ oder „trainieren“ übersetzen lässt, wurde in der deutschen Sprache das Wort Coaching lange Zeit auch häufig mit Training übersetzt. Es bedeutet jedoch weit mehr.

Im deutschen Sprachraum umschließt der Begriff Coaching heute unterschiedlichste Trainings- und auch Beratungs-Formate wie zum Beispiel Systemisches Coaching, Life-Coaching, Personal Coaching, Business Coaching, Sport-Coaching, Outdoor-Coaching, Hypnose-Coaching oder hypnosystemisches Coaching. Am häufigsten wird der Begriff Coaching einem lösungsorientierten Beratungskonzept gleichgestellt, in dessen Rahmen die Klientin/der Klient eigenverantwortlich und aus eigenen Ressourcen heraus eigene Lösungen generiert.

Heute ist in vielen systemischen Berater-Ausbildungen das systemische Grundverständnis deutlich therapeutischer ausgerichtet als im Systemischen Coaching. Die Ausbildung zur systemischen BeraterIn gilt so zunehmend als Grundlage für die weitere Ausbildung in systemischer Therapie und/oder in der Kinder- und Jugendlichen-Therapie. Systemische BeraterInnen sind vor allem im Non-Profit-Bereich tätig (z.B. als Sozialpädagoginnen/Sozialpädagogen, Psychologinnen/Psychologen, ErzieherInnen, etc.)

In einer Ausbildung zum Systemischen Coach vermitteln viele Ausbildungsinstitute heute ihren Teilnehmenden auch Beratungs-Knowhow. Denn gerade im Business-Coaching erwarten AuftraggeberInnen häufiger, dass der Coach auch sein Fachwissen und seine Einschätzung aktiv zur Verfügung stellt. Gleichwohl steht in einem systemischen Coaching-Prozess stets die lösungsorientierte Prozess-Gestaltung vor der Beratungs-Gestaltung. Systemische Coaches sind zunehmend themenbegleitend im unternehmerischen- und Wirtschaftskontext tätig und beschäftigen sich zu einem größer werdenden Teil mit der Optimierung von Prozess-Dynamiken.

Eine systemische Berater-Ausbildung ist geeignet für:

  • Menschen, die z.B. eigene Kontext-Flexibilität oder Rollen-Sicherheit im Beruf erlangen möchten.
  • Menschen, die eher im psychosozialen Arbeitsfeld (Erziehung, Pädagogik, Sozialpädagogik, Heilpädagogik, etc.) agieren möchten.

Eine systemische Coachingausbildung ist geeignet für:

  • Menschen, die andere führend und weiterentwickelnd arbeiten möchten.
  • Menschen, die eher im Wirtschaftsumfeld tätig sein möchten.

Eine systemweite Betrachtung. Jeweilige Themen werden also nicht abhängig von einzelnen Mitgliedern oder Teilen des Systems (also z.B. als Einzelpersonen, Teams, etc.), sondern als ein ganzer ökonomischer Körper (z.B. ein Markt, ein Unternehmen, etc.) betrachtet.

Systemische Therapie ist eine Form der Psychotherapie, die stets mehrere bzw. alle Mitglieder der Familie und deren soziale Umwelt im Analyse- und Ressourcen-Fokus hat. Patientinnen/Patienten werden also nicht nur auf ihrer individuellen Ebene betrachtet. Vielmehr liegt der Fokus auf der Tiefenstruktur sozialer Beziehungen, auf den Interaktionen mit anderen und auf den damit einhergehenden Interaktionsmustern und -Dynamiken.

Systemische Psychologie ist ein Zweig der theoretischen Psychologie, der menschliches Verhalten und menschliche Erfahrungen in komplexen sozialen Systemen untersucht. Dabei werden sowohl Einzelne als auch Gruppen als sich selbst regulierend wahrgenommen.

Von einer Therapie sprechen wir generell im Zusammenhang mit einer Erkrankung und Therapie hat in der Regel einen Heilungs-Anspruch. Gleichwohl kann natürlich auch ein Mensch mit einer psychischen Erkrankung ein Coaching in Anspruch nehmen. Ein Systemisches Coaching hat keinen Heilungsanspruch. Dazu unterscheidet es sich von einer Therapie im Wesentlichen durch das, was in einer entsprechenden Sitzung geschieht. Ein Coaching wird sich mehr an den Themenlinien des jeweiligen Problemkontextes, also an der aktuellen Realität, orientieren. Eine Therapie wird mehr die Tiefe der Psyche thematisieren. Auch steht gegenüber der systemischen Therapie im Systemischen Coaching weniger das Ursache-Wirkungs-Prinzip und mehr der Kontext im Fokus.

Unter systemsicher Supervision versteht man eine personenbezogene Beratung in Institutionen und Organisationen des öffentlichen Lebens. Die SupervisorIn beobachtet und reflektiert dabei Themen, die aus der beruflichen Praxis der KlientIn kommen und hat insbesondere die unmittelbare, beobachtbare Kommunikation zwischen den relevanten Personen und/oder Parteien im Blick. Eine Supervision kann in unterschiedlichen Formaten angeboten und durchgeführt werden: als Einzel-, Gruppen-, Team-, oder Fall-Supervision.

Vor allem im psychosozialen Arbeitsumfeld (psychiatrische und beratende Einrichtungen, Institutionen der Sozialpädagogik und Sozialarbeit sowie der Erziehung und Lehre) nimmt die Nachfrage nach systemischer Supervision stetig zu. Dies liegt auch an der per se starken Ziel- und Lösungsorientierung einer systemischen Supervision in Bezug auf die jeweiligen Beziehungs-Anliegen der Beteiligten.

Sowohl Systemisches Coaching als auch systemische Supervision haben sich als gängige Praxis zur berufsbegleitenden Unterstützung etabliert. Methodisch überschneiden sich die Verfahren; beide integrieren etwa Elemente aus systemischer Personal- und Organisationsentwicklung oder aus systemischer Beratung.

Während jedoch ein Systemisches Coaching auch auf private Themen oder Paar-Themen ausgerichtet sein kann, zielt eine systemische Supervision stets auf einen beruflichen Kontext. Dabei arbeitet sie vor allem im psychosozialen und pädagogischen Berufs-Umfeld und wirkt dort zumeist organisationsentwickelnd. Eine Coachingbegleitung findet hingegen häufiger im wirtschaftlichen bzw. unternehmerischen Themen-Umfeld statt und wirkt dann eher personalentwickelnd.

Systemische Aufstellungsarbeit umfasst eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, bei denen die Mitglieder eines Systems (Familie, Team, Organisation) über StellvertreterInnen (Repräsentantinnen/Repräsentanten) räumlich und zeitlich miteinander in Beziehung gesetzt werden. So können verborgene ursächliche Muster visualisiert und bewusst gemacht werden. Durch das Abbilden der relevanten Sachlage entstehen Veränderungsoptionen. Durch das Neuorganisieren der abgebildeten Beziehungen im Aufstellungsprozess entsteht Veränderung.

Ursprünglich aus den USA kommend, ist systemische Mediation (auch Mediations-Coaching genannt) eine geordnete anerkannte Methode zur außergerichtlichen Konfliktlösung. Mediation heißt in wörtlicher Übersetzung Vermittlung und meint die lösungsorientierte Schlichtung von Streitfällen durch unparteiische Außenstehende. Ziel einer systemischen Mediation ist es nicht, zu beurteilen oder zu bewerten. Vielmehr steht im Zielfokus eine konstruktive Lösung des Konfliktes, der alle Konfliktbeteiligten zustimmen können.

Während systemische Beratung heute beispielsweise in der Erziehungsberatung, Sozialpädagogik und Pädagogik der vorherrschende Ansatz ist, ist Systemisches Coaching mittlerweile in der lösungsorientierten Prozessarbeit mit Einzelpersonen, Gruppen oder Unternehmen die dominante Methode. Unter Systemischem Coaching wird die Betreuung und Begleitung von Einzelpersonen (Einzel-Coaching), einer Gruppe (Team-Coaching) oder Organisation (Organisationsentwicklung) im Kontext gewünschter Veränderungen verstanden. Bei einem Systemischen Coaching stehen dabei stets, die dem System bereits innewohnenden Stärken, Kompetenzen, Ressourcen und Potentiale im Fokus. Lösungen werden nicht vorgegeben, sondern entwickeln sich in einem lösungsorientierten Prozess, den Coach und KlientIn auf Augenhöhe führen.

Das Systemische Coaching verabschiedet sich also von kausalistischem Denken. Anstelle der jeweiligen Ursache-Wirkungs-Muster betrachtet Systemisches Coaching die relevanten Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Mitgliedern sozialer Systeme und thematische Synchronizität.

Im Begleitungsprozess versteht sich ein Systemischer Coach als ImpulsgeberIn und WegbereiterIn und greift dafür auf verschiedenste Fragetechniken, Feedback-Techniken und systemische Übungen zu. Probleme werden also nicht „weg-gecoached“, sondern die Klientin/der Klient entscheidet stets autonom und selbstbestimmt, was sie/er mit und aus den im Coachingprozess entstehenden Angeboten und Optionen macht.

In einem systemischen Coaching-Prozess kommen die Lösungen stets von demjenigen, der ein Problem adressiert. Dies ist der große Unterschied zu einer reinen Beratungs-Leitung, bei der es (auch) darum geht, konkrete Lösungsvorschläge anzubieten und Knowhow zu vermitteln.

Systemisches Coaching ersetzt keine Therapie und hat auch keinen therapeutischen Anspruch.

Das uns bekannte Wort Energie leitet sich vom griechischen Wort energia ab und bedeutet wirkende Kraft.

Unter dem Begriff Energiearbeit werden über 100 Methodenansätze zusammengefasst, die sich auf so unterschiedliche Grundlagen wie die chinesische Medizin oder die Arbeit mit Chakren (z.B. fernöstliche Tradition) beziehen. Vielen dieser Erklärungs-Ansätze gemeinsam ist die Annahme, dass sowohl die Aktivitäten unseres Gehirns als auch die unseres Herzens (messbare) Energiefelder und somit Energieflüsse erzeugen. Diese Energieflüsse innerhalb und außerhalb des Körpers können durch verschiedenste Methoden, wie z.B. Meditation, Chakren-Arbeit, Imaginationen, Autosuggestionen (und vieles mehr) synchronisiert und ausbalanciert werden.

Ein zweites Merkmal von Energiearbeit ist im Allgemeinen ein spiritueller Anspruch. Viele Energiearbeits-Ansätze mit einem spirituellen Anspruch haben eigene Techniken entwickelt, die die Anwendenden dazu befähigen sollen, ihre Energie für Positives zu nutzen. Dabei ist es immer Ziel, dass Energie frei fließen muss. Denn wird sie blockiert, beeinträchtigt dies Körperfunktionen und unser Wohlbefinden.

Durch Energiearbeit kommen Geist, Körper und Seele zurück in Balance.

Ein Beispiel für moderne westliche Energiearbeit: Energiearbeit im Yoga

Neben dem fernöstlichen Tai Chi ist in der westlichen Welt das Yoga wohl die verbreitetste Form von Energiearbeit. Die meisten Menschen haben irgendwann einmal Erfahrungen mit unterschiedlichsten Entspannungstechniken gemacht. Das uns bekannte Yoga hat seinen Ursprung in der indischen Lehre und befasst sich mit genau diesem Aspekt von Körperarbeit: Es geht darum, durch unterschiedlichste Techniken und Lebensführungs-Konzepte die Lebensenergie Prana zu optimieren. Damit einher geht die Aktivierung der Chakren – nicht nur in der indischen Lehre sind dies die Energiezentren des Körpers. Kommt es in einem oder in mehreren der Chakren zu Energieblockaden, so ist der Energiefluss gestört. Dies kann zu körperlichem und seelischem Unwohlsein und/oder zu Krankheiten führen. Durch verschiedenste Asanas (überwiegend ruhende Körperstellungen im Yoga) und durch bestimmte Atemtechniken lassen sich diese Blockaden lösen, die Energie kann wieder fließen. Durch den wiederhergestellten bzw. verbesserten Energiefluss bleibt die Lebensenergie im Gleichgewicht.

Weitere bekanntere Formen systemischer Energiearbeit sind z.B. schamanische Techniken, das aus Japan stammende Reiki oder das fernöstliche Qi Gong.

Die Hypnose ist eine komplexe Thematik mit vielen Hintergründen aus der Neurologie und der Psychologie. Schon im 19. Jahrhundert prägte James Braid (1795-1860), ein englischer Arzt, den Begriff Neurypnology, aus dem später abgekürzt der Begriff Hypnotism und anschließend Hypnosis wurde, auf Deutsch Hypnose.

Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte der amerikanische Psychiater Milton H. Erickson (1901- 1980) neue therapeutische Vorgehensweisen, die die Psychotherapie mit der Hypnose versöhnten, und machte die Hypnose damit in medizinischen Kreisen salonfähig. Er gilt heute als wichtigster Wegbereiter der modernen psychotherapeutischen Hypnose.

Das Eisberg-Modell

Jeder kennt das Eisberg-Modell und nur wenige kümmern sich um die 80% die unter der Wasseroberfläche liegen.” 

Genau darum geht es in der systemischen Hypnose. Das Bewusste und das Unbewusste als interaktives System zu begreifen, die Wirkungszusammenhänge zu erkennen und für die verschiedensten Anwendungen nutzbar zu machen.

Die SCGD hat es sich deshalb auch zur Aufgabe gemacht, ihren Mitgliedern die vielfältigen Möglichkeiten hypnotischen Arbeitens einer breiteren Nutzung zugänglich zu machen.

In der Hypnose wird die Klientin/der Klient in einen Zustand der Trance geführt und in diesem Zustand tiefer Entspannung mit Hilfe der Vorstellungskraft der Klientin/des Klienten eine alternative Wirklichkeit kreiert. In dieser vorgestellten alternativen Wirklichkeit werden der Klientin/dem Klienten  verbale Anweisungen, sogenannte Suggestionen, gegeben, die direkt auf das Unbewusste wirken. Suggestionen, die auch nach Auflösung der Hypnose noch wirksam sein sollen, werden als posthypnotische Suggestionen bezeichnet.

Unter posthypnotischer Suggestion treten messbare Veränderungen der Informationsverarbeitung im Gehirn auf. Aus Messungen mit EEG, PET-Scannern und MRT weiß man, in Hypnose verändern verschiedene Gehirnareale ihre Aktivitäten. Manche Areale werden stärker als im normalen Wachzustand aktiviert, andere werden eher gehemmt. Auf dem EEG sind dabei veränderte Gehirnwellenaktivitäten messbar, die höchst unterschiedliche Effekte mit sich bringen können. Diese Effekte nutzen wir in der Hypnose im Sinne und zum Wohl der Klientinnen und Klienten.

Hypnose ist also eine Methode, um die Aufmerksamkeit der Klientin/des Klienten auf eine bestimmte Vorstellung zu fokussieren. Dabei werden äußere und innere Wahrnehmungen und Gedanken, wie auch störende Umweltreize ausgeblendet. Eine hypnotisierte Person ist vollkommen fokussiert auf ihre inneren Bilder, seien es Erinnerungen oder Vorstellungen von Entspannungszuständen, von körperlichen Heilungsprozessen oder von veränderten Verhaltensweisen. Dieser veränderte Bewusstseinszustand ermöglicht auf einer anderen, unbewussteren Ebene neue Erkenntnisse, Lösungen, das Auflösen von Blockaden, Verarbeitung von Ängsten u.v.m.

Mit einem systemischen Zugang in Sozialpädagogik und Sozialarbeit zielt das Handeln, Beobachten und Denken der Beteiligten auf die aktuelle Beziehungsebene. Personen werden stets eingebettet in ihren sozialen Kontext betrachtet. Beziehungsmuster können dabei sowohl limitierend als auch entwicklungsbeschleunigend und verändernd wirken. Im Fokus steht das aktive Schaffen von Bedingungen, mit denen eine förderliche Musterbildung möglich ist.

Systemisch beschreibt etwas, was im gesamten System geschieht oder existiert. Systematisch beschreibt etwas, was sowohl sorgfältig und intendiert als auch methodisch einem Plan folgt.

Systemisch heißt: Es wird nicht ein einzelnes Organ oder Körperteil, sondern es werden Auswirkungen im ganzen Körper betrachtet. Zu hoher Blutdruck ist z.B. eine systemische Erkrankung. Eine Zahnwurzel-Entzündung dagegen wäre eine lokale Infektion.

Eine medizinische systemische Behandlung bezieht sich auf Medikamente oder Therapien, die Ihre Wirkung potenziell im kompletten Körper bzw. im kompletten Menschen entfalten. Im Gegensatz dazu sind z.B. radioaktive Bestrahlungen oder Operationen lokale Behandlungen.

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